Was ist ein Root-Server und was macht man damit ?
Als Root-Server versteht man zumindest in Deutschland allgemein, ein dediziertes Serversystem auf das man vollen Zugriff hat und welches man selber konfigurieren muss.
Mittlerweile muss der Begriff Root-Server aber neu definiert werden, da immer mehr Anbieter auch virtualisierte Server bei denen man vollen Zugriff auf das Bestriebsystem hat, als Root-Server bezeichnen. Was ist ein Root-Server: Ursprünglich kommt der Begriff aus dem Englischen und beschreibt eigentlich die Server, welche alle Anfragen des Domain Name Systems von Computern aus aller Welt entgegen nehmen und diese dann an den autoritativen DNS-Servern der gewünschten Top Level Domain weiter leiten. Root-Server stehen in der Hirarchie des Internet ganz Oben im Domain Name System. Sie werden von verschiedenen Unternehmen und Institutionen betrieben, die ICANN koordiniert und reglementiert den Betrieb der Root-Server.
Echte Root-Server oder virtuelle Root-Server ?
Wer einen Root-Server sucht kann auf unterschiedliche Server treffen welche nicht zwingend auf einer dedizierten Hardware laufen. Root bedeutet in Bezug auf einen Root-Server das man vollen Zugriff auf das Betriebsystem hat. Das kann Heute nicht nur ein kompletter Rechner sein, sondern bei vielen Hostern werden mittlerweile auch Server angeboten und als Root-Server bezeichnet, wo sich mehrere Kunden die Hardware teilen, oder der Root-Server in einem Server-Cluster betrieben wird. Das ist an sich kein schlechtes Konzept wird aber von vielen Kunden in Deutschland missverstanden, da die Kunden es gewohnt sind bei einem Root-Server auch dedizierte Hardware zu erhalten. Tatsächlich bezeichnet Root in Bezug auf diese Server nur den vollen Zugriff auf das Dateisystem sowie das Betriebssystem. Bei Linux heißt auch der Administrator-Account mit dem man alle Rechte auf dem Server hat „root“ man loggt sich also auch mit dem Benutzer „root“ auf dem Linuxsystem ein, um dieses zu verwalten.
Erklärung zum „echten Root-Server“
Bei einem „echten Root-Server“ wird dem Kunden dedizierte Hardware zur Verfügung gestellt. Man hat also nicht nur Zugriff auf das Betriebssystem sondern auch den vollen Zugriff auf die Hardware. Bei manchen Servern kann man über verschiedene Remotesysteme sogar auf das Bios des Root-Servers zugreifen und hat somit die volle Kontrolle über Hard- und Software. Man muss also nicht befürchten die Ressourcen mit anderen teilen zu müssen und hat die volle Power des Rechners für seine eigenen Serverprozesse zur Verfügung.
Was ist ein „virtueller Root-Server“
Bei einem „Virtuellen Root-Server“ wenn man ihn denn so bezeichnen möchte 😉 wird die Hardware auf mehrere Kunden aufgeteilt, in der Regel werden dem Kunden im Unterschied zu einem VServer dann die Ressourcen fest zugewiesen. Man bekommt also auf den Serversystemen mit mehreren CPU Cores dann eine oder mehrere CPU´s fest zugewiesen, auch der Ram und bei manchen Anbietern sogar die Festplatten, werden dem einzelnen Kunden zur Verfügung gestellt, ohne das er sich die Ressourcen mit wem anders teilen muss. So ein virtueller Root-Server muss also kein Nachteil sein. Da der Kunde aber in der Regel nicht prüfen kann ob der Hoster Ihm wirklich die versprochene Hardware auch zur Verfügung stellt, gab es in der Vergangenheit einige Schwarze Schafe, die Ihre Systeme überbelegt haben. Der Kunde hat das meist daran gemerkt das die CPU-Lasten auf dem System viel höher waren als sie mit den tatsächlich genutzten Ressourcen überhaupt ausgelastet hätte sein dürfen.
Wer also auf so einem System nur eine spärlich besuchte Webseite hostet und trotzdem eine hohe CPU Auslastung feststellt, sollte mal den Support des Hosters darauf ansprechen. Bei den großen Hostern kann man davon ausgehen das man auch den Server bekommt den man mietet, das hat für den Hoster sowie den Kunden den Vorteil das diese Server wesentlich preiswerter sind als dedizierte Hardware Systeme, aber im Gegensatz zu einem VServer mehr Leistung zur Verfügung steht, auf die auch kein anderer Kunde Einfluss hat.
Wie kann man sicher stellen das man auch Dedizierte Hardware bekommt ?
Viele der großen Hoster schreiben bei Ihren Angeboten dazu wie das Angebot zu verstehen ist, es finden sich in den Beschreibungen der Root-Server dann oft Bezeichnungen wie zb. Dedicated-Server oder Dedizierte-Hardware. Damit werden dann in Regel auch Server bezeichnet bei denen einem auch die komplette Hardware zur Verfügung steht. Man sollte also vor dem bestellen des Root-Servers schon mal genau hingucken wie der Server beschrieben ist und welche Leistung der Hoster für den Root-Server bereit stellt. Wer sich nicht sicher ist sollte vor der Bestellung des Servers einfach mal den Support fragen welche Ressourcen dem Server zur Verfügung stehen und ob man die Hardware für den Root-Server auch wirklich alleine nutzt.
Wie finde ich einen richtigen Root-Server ?
In unserem Hoster-Vergleich findet man Anbieter welche beide Varianten des Root-Servers anbieten, bei diesen Hostern kann man sich sicher sein das auch das drin steckt was drauf steht. Einfach in die Beschreibung des Produkt schauen dort ist beschrieben wie die Root-Server gehostet werden. Zudem sollte man auch auf den Preis achten, Root-Server die weniger als 20 € kosten sind in der Regel nicht mit dedizierter Hardware ausgestattet. Hoster haben relativ hohe Kosten für einen Dedicated Server so das Preise die weit unter 20 € liegen sehr unrealistisch für einen Root-Server sind, der auch wirklich mit dedizierter Hardware läuft.
Gerade bei solchen billigen Root-Server Angeboten sollte man den Support ansprechen und nachfragen was man da für sein Geld bekommt. Wer Glück hat bekommt wirklich einen Root-Server zu solch einem günstigen Preis, wenn die Anbieter gerade Restbestände haben oder ältere Hardware von Kunden gekündigt wird.