Datenschutz und Sicherheit im Internet
Das Internet hat die Welt verändert, doch mit der stetig voranschreitenden Digitalisierung unseres Alltags haben sich auch neue Möglichkeiten für Kriminelle ergeben.
Um so sicher wie möglich im Web unterwegs zu sein, lohnt es sich, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen und diese ständig auf dem neuesten Stand zu halten. An erster Stelle stehen dabei Antivirenprogramme mit aktivierter Firewall. Die wehren die bekannten Trojaner, Viren und Würmer meist zuverlässig ab, so sie denn regelmäßig upgedatet werden. Zudem sollten Plugins wie Adobe Reader, Java und mehr aktualisiert werden, sobald eine neue Version vorliegt.
Dass Spam-Mails direkt in den Spam-Ordner verschoben werden sollten und von Anhängen in Emails oder über Messenger verschickten Botschaften unbekannter Herkunft die Finger gelassen werden sollten, ist ebenfalls wichtig. Wer sich nicht sicher ist, ob der Anhang womöglich doch bedeutsam ist, sollte dennoch Links nicht anklicken, sondern die Maus darüber schweben lassen, bis die URL angezeigt wird, und diese in den Browser kopieren. Tools wie Google Safe Browsing testen die URL und zeigen anschließend an, ob die Seite als vertrauenswürdig oder verdächtig gilt.
So schnell es sich im Internet surfen lässt, so wichtig ist es, sich die Zeit zu nehmen, URLs zu lesen. Hacker ersetzen mit Vorlieben ähnlich aussehende Zahlen oder Buchstaben in vertrauten Webadressen, so dass diese auf den ersten Blick täuschend ähnlich aussehen.
Datenschutz auf Gamingwebseiten
Vor dem Anmelden bei einer neuen Webseite sollte stets deren Seriösität geprüft werden, ob es nun ums Einkaufen, Wetten oder den Eintritt in eine neue Community geht. Einmal an der falschen Stelle herausgegebene Daten ermöglichen mit Pech Zugriffs aufs Konto oder sogar den Diebstahl der Identität.
Der erste Blick sollte daher auf die Navigationsleiste des Browsers gehen. Seiten, die über HTTPS, also eine sichere Verschlüsselung der Kommunikation verfügen, zeigen ein Vorhängeschloss-Symbol und das Wort secure, also sicher, an. Die URL beginnt mit https. Fehlt das S, ist die Kommunikation nicht verschlüsselt und damit angreifbar. Mitterweile haben es einige Hacker geschafft, Phishing-Webseiten mit HTTPS ins Netz zu stellen, aber wenn das Vorhängeschloss fehlt, heißt es von vornherein, Vorsicht walten zu lassen.
An zweiter Stelle kommt die Überprüfung des Impressums und der Kontaktinformationen, sowie das Lesen der Datenschutzrichtlinie. In den meisten Ländern ist diese Information gesetzlich vorgeschrieben. Fehlt eine Datenschutzrichtlinie oder ist das Impressum unvollständig, beziehungsweise die Adresse in einem als bedenklich eingestuften Land angesiedelt, sollten die Alarmglocken schrillen.
Deutsche Seiten, die den Handel betreffen, müssen allesamt ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen darlegen, die vor dem Abschluss jeglicher Geschäfte gelesen werden sollten. Das geht schnell und schützt vor allerlei unangenehmen Überraschungen.
Vertrauensplaketten und -siegel sind im Online-Handel gang und gebe, können aber allzu leicht kopiert werden, so dass ihre Zuverlässigkeit fragwürdig ist.
Datensicherheit in den Sozialen-Medien
Soziale Medien sind ein weiterer Punkt, wo viele Betrüger durch Phishing an Informationen geraten. Eine Faustregel ist daher, möglichst nicht den eigenen Namen, sondern einen Spitznamen zu verwenden, und private Auskünfte nicht zu detalliert preiszugeben.
Das Einrichten zusätzlicher Email-Konten mit diesen Spitznamen erleichtert die Trennung von beruflicher Email und erlaubt es, Emails zu empfangen, ohne Aufschlüsse über die eigentliche Identität zu erlauben. Diese Adressen sind ebenfalls gut geeignet, um sich auf Webseiten zu registrieren, in Blogs zu posten oder in Foren zu diskutieren. Alles, was einmal ins Netz gestellt ist, kann jederzeit über Suchmaschinen frei zugänglich gefunden und gebraucht oder eben auch missbraucht werden.
Passwörter sollten sicher sein. Das bedeutet, dass auf leicht zu erratende Informationen verzichtet werden sollte. Je länger und zumindest für Außenstehnde zufälliger, desto besser, selbst wenn es nur eine Kette aus vier Begriffen ist. Je häufiger das selbe Passwort verwendet wird, desto größer ist die Gefahr, dass es bei einem Hackingangriff kompromittiert wird. Ein Passwort-Manager hilft dabei, die verschiedenen Passwörter sicher zu verwalten. Auf altmodische Weise aufschreiben nützt auch. Allerdings sollte das Notizbuch nicht zusammen mit dem Handy oder Tablet aufbewahrt werden.
Je nach Browser gibt es verschiedene Sicherheitseinrichtungen, die in den Einstellungen beziehungsweise Extras zu finden sind und ebenfalls auf dem neuesten Stand gehalten werden sollte.
Datensicherheit in W-Lan und VPN
Wer öffentliche Computer benutzt, sollte darauf achten, sich stets aus Webseiten wieder abzumelden und keinerlei sensible Daten zu verwenden. Das eigene WLan sollte prinzipiell verschlüsselt werden, um sich vor ungebetenen Mitbenutzern zu schützen.
Der Aufbau eines eigenen, geschützten Netzwerks unter Nutzung öffentlicher Netzwerke ist über ein VPN (Virtual Private Network oder Virtuelles Privates Netzwerk) möglich. VPNs verschlüsseln den Datenverkehr im Internet in Echtzeit und verbergen die Identität, weil sie den eigentlichen Server zur Ursprungsadresse machen. Der wird in der Regel von einem VPN-Host verwaltet und funktioniert als speziell konfigurierter Remote-Server. Außerdem verhindert ein VPN, dass der Internetbenutzer leicht nachvollziehbare Spuren in Form von Cookies und Suchverläufen hinterlässt.
Doch auch ohne VPN lassen sich wie beschrieben die Risiken im Datenverkehr so weit wie möglich reduzieren, so dass beruhigt auf geprüften Seiten eingekauft, gezockt, diskutiert, recherchiert und mehr werden kann, wenn die Sicherheitsmaßnahmen befolgt werden. Schließlich ist die virtuelle Welt bei richtiger Nutzung eine aus dem Alltag nicht mehr wegzudenkende Bereicherung.